Der vergangene FrauenTribe war ein heißer Ritt.
Wie jedes Mal, bereitete ich mich gut vor und hatte einen Plan für den Abend.
Und dann? Pustekuchen. Dann kam das Leben. 😉
Es gab eine Unstimmigkeit zwischen zwei Teilnehmerinnen und Störungen haben bei mir immer Vorrang. Also Ciao Plan, hello Welle, lass uns surfen.
Aus meiner Erfahrung heraus, sind ungeklärte Störungen wie Gift für alles, was folgt.
Wie stabil kann ein Haus sein auf wackeligem Fundament? Denn so fühlt sich’s an.
Deshalb halte ich nichts davon, Glitzer auf Scheiße zu streuen. Stinken wirds trotzdem, sieht dabei nur etwas hübscher aus. 🙃
Und klar stört so was die Harmonie, die Kontrolle, die Erwartungen. Natürlich kann es nerven und unangenehm sein für einige Beteiligte.
Streit, Disharmonie, Störungen sind oft nicht soo weit oben auf der Beliebtheitsskala. 😜 Schon gar nicht, wenn man Geld bezahlt hat für ein vermeintlich anderes Programm.
Wieso vermeintlich? Weil der Name „Self-Care im Sturm | Selbst-Regulation“ PROGRAMM WAR. Und zwar ganz praktisch, ohne künstliches Konstruieren, ohne trockenüben.
Wir haben uns dem dysregulierten Zustand gewidmet und ich leitete die Frauen durch einzelne Schritte der Selbstregulation.
So hatten sie die Gelegenheit, sich in unterschiedlichen Gefühlszuständen zu erleben ohne den Emotionen ausgeliefert zu sein, sich selbst darin zu halten, die Energieveränderung wahrzunehmen und zu beeinflussen.
Denn Handlungsfähigkeit ist ein hohes Gut und im aufgebrachten Zustand nicht so easy.
Warum erzähl ich all das? Weil ich über die Wundertüte namens Leben, staune.
So ein Workshop schult und prüft mich volle Kanne in meiner Wahrhaftigkeit und Authentizität. Denn das sind Werte, die mir wichtig sind und nach denen ich noch mehr leben will.
Ich glaube, dass das wichtig ist für ein gutes Miteinander. Dass wir uns zeigen mit unseren Bedürfnissen, dass wir FÜHLEN und uns wirksam erleben.
Und dazu gehört ganz schön viel. Lust zur Innenschau, die Bereitschaft, Verantwortung für die eigenen Gefühle zu übernehmen. Und dann muss man sich auch noch mitteilen.
Das ist verdammt groß und das lernen wir meistens nicht in der Schule.
Deshalb bin ich froh und richtig dankbar, dass die Frauen stehen geblieben und dann durchgegangen sind als es brenzlich wurde. Das war stark!
Harmonie, Licht und Liebe sind toll, wenn sie echt sind. Nicht, wenn sie mit Worten künstlich hergestellt werden, um etwas Rumorendes zu überdecken.
Deshalb herrscht bei meinen Events nicht durchgehend eine ‚duzi duzi‘ wir haben uns alle lieb‘-Stimmung. Das passiert schon auch und wärmt das Herz auf eine natürliche, entspannende Weise. Es geschieht aus sich selbst heraus, aus der Tiefe, aus der Verbindung mit sich und den anderen Menschlein.
Mir wird immer bewusster, dass meine Veranstaltungen die Möglichkeit bieten, sich als vollständigen Menschen zu erfahren, mit all den bunten Farben und den starken, auch mal gegensätzlichen Gefühlen, die einfach nun mal da sind.
Ich gebe eine Übung an die Hand — das Liebesbad — damit man aus einem friedlichen Zustand heraus auf eine Situation, auf einen Menschen oder allgemein gesagt — auf das Leben — blicken kann.
Meine Räume bieten die Gelegenheit, sich besser kennenzulernen, eigene Programme zu durchschauen und vielleicht zu crashen, neue Erfahrungen zu machen, sich selbst mehr lieb zu haben und neue Samen zu säen.
Und das kann bei einem ausgelassenen Tanz passieren, in einem Konflikt, während einer Umarmung, beim gemeinsamen Singen, bei einer Übung oder oder.
Die meisten haben nicht gelernt, wie Menschsein geht und wenn wir nun mal hier sind, lasst es uns zusammen üben. 😉
Danke fürs Lesen und wirken lassen. ♥️